Baugeld
Hört man den Begriff „Baugeld“, so könnte man vermuten, es handle sich dabei um Geld, das nur für den Kauf oder Bau einer Immobilie zur Verfügung gestellt wird. Dem ist natürlich ganz und gar nicht so. Man muss die Immobilie nicht erst noch bauen oder darf sie nur kaufen. Vielmehr darf das Baugeld auch für eine Umfinanzierung einer bereits erworbenen Immobilie eingesetzt werden. Oder man nimmt das Baugeld für den Um- bzw. Anbau, eine Modernisierung sowie Sanierung in Anspruch. Das ist dem Bauherrn freigestellt. Bindend für ihn ist nur, dass er das erhaltene Fremdkapital nicht zweckentfremdet oder für ein anderes Objekt verwendet.
War es vor einiger Zeit noch üblich, eine Finanzierung über die Hausbank abzuschließen, so zeichnet sich heute schon ein Trend dahingehend ab, sich Angebote für Baugeld über das Internet einzuholen. Man findet im Internet daher mittlerweile sehr viele Anbieter und in einigen Fällen kann das Darlehen einer Internetfiliale günstiger sein. Dies mag an den geringeren Verwaltungskosten der Internetanbieter liegen.
Die Abwicklung über das Internet ist dabei auch keinesfalls riskanter oder komplizierter. Es gibt Vorschriften für Sicherheitsstandards und auch die Seriosität ist gegeben, da selbst eine Internetfiliale kein Darlehen ohne genaue Prüfung des Kreditnehmers und seiner finanziellen Möglichkeiten vergeben wird. Immerhin haben auch diese Online-Banken nichts zu verschenken und sind darauf angewiesen, dass der Kreditnehmer in der Lage ist, den Kredit auch zu bedienen.
Auch wenn eine relativ einfache Vergabe von Baukrediten vermuten lassen könnte, man muss hier nicht auf dies oder jenes achten, ist das natürlich nicht so. Jeder muss hier selbstverantwortlich handeln und sich genau informieren sowie Angebote vergleichen. So sollte man unter anderem neben dem angebotenen Zinssatz unbedingt auf den Effektivzins achten. Dieser ergibt sich aus den Nebenkosten der Baufinanzierung und kann von Anbieter zu Anbieter stark variieren. Nebenkosten können dabei Agio, Disagio und Provision sein, ebenso wie der Abschluss einer der oben bereits genannten Versicherungen. Diese Kosten werden der eigentlichen Kreditsumme hinzugerechnet und daher ist der Effektivzins letztendlich höher als der ausgewiesene Zinssatz. Also muss beim Vergleich zwar auf den Zinssatz geschaut werden, dann aber unbedingt auch auf den effektiven Jahreszins.
Manch einer muss vielleicht nicht unbedingt auf den Cent schauen, doch wer sparen kann, der tut dies in der Regel auch. Daher noch ein Tipp: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, vergibt für bestimmte Maßnahmen rund um die Immobilie ganz besonders günstige Baukredite. Man nennt diese Kredite auch Förderkredite und gefördert werden kann damit zum Beispiel der Bau eines Passiv- oder Energiesparhaus. Es muss dabei die Bedingung erfüllen, dass es pro Jahr und m² nicht mehr als 40 kwh verbraucht. Ist dies der Fall, kann man sich über attraktive Zinsen und gute Konditionen freuen. Noch erwähnenswert mag hier die Förderung der Sanierung von Gebäuden sein, die vor 1984 errichtet wurden, sowie die Unterstützung mit günstigen Krediten bei Installation von modernen Heizungsanlagen oder bei entsprechender Wärmedämmung der Außenwände.
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