Traditionelle Vororge im Wandel
Eine kapitalbildende Lebensversicherung stellt ein traditionelles Produkt zum langfristigen Vermögensaufbau und einen vielfach genutzten Baustein in der privaten Altersvorsorge dar. Neben der Abdeckung des Todesfallrisikos werden die Beiträge überwiegend zur Kapitalbildung angelegt. Abgesehen von Produktgattungen moderner Art wie insbesondere Fondspolicen wird bei einer kapitalbildenden Lebensversicherung auch die Kapitalanlage durch die Versicherungsgesellschaft vorgenommen. Der Sparanteil der Versicherungsprämie fließt in den sogenannten Deckungsstock des Versicherungsunternehmens. Die angelegten Gelder werden nach konservativen Gesichtspunkten unter Beachtung des Prinzips der Risikostreuung angelegt. Traditionell besteht der Deckungsstock zu einem wesentlichen Anteil aus festverzinslichen Wertpapieren von Emittenten sehr guter Bonität. Aktienanlagen sind ebenso möglich, die gesetzlich festgelegte Obergrenze von maximal 30% Aktien wird in der Praxis jedoch in aller Regel bei weitem nicht ausgeschöpft. Entsprechendes gilt für bestimmte Fonds, in die Versicherungen nur begrenzt investieren dürfen.
Im Ergebnis stellt eine klassische Lebensversicherung eine sicherheitsorientierte langfristige Geldanlageform dar. Verlustrisiken sind aufgrund der Solvenz der Versicherungsunternehmen und ergänzender staatlicher Sicherungssysteme praktisch ausgeschlossen. Vielmehr werden die Sparbeiträge mit einem staatlich festgelegten Garantiezinssatz verzinst. Dieser beträgt seit 2012 nur noch 1,75% p.a.
Angesichts der historisch niedrigen Zinsen, die eine Baufinanzierung ungeahnt günstig werden lassen, ist es jedoch bereits eine Herausforderung, eben diesen Garantiezins mit konventionellen und vor allem sicheren Formen der Geldanlage zu erwirtschaften. Nicht zuletzt aus diesem Grund rücken vermehrt moderne Varianten der Lebens- und Rentenversicherung in den Fokus, die die Sparbeiträge der Versicherungsnehmer in Fonds anlegen.
Labels: Versicherungen
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