Immobilien langfristig finanzieren
Eine Immobilienfinanzierung
umfasst einen Zeitraum von bisweilen über 40 Jahren. Dies ergibt sich aus der
hohen Darlehenssumme, die es zu tilgen gilt. Die Mindesttilgung, die Banken und
Sparkassen bei der Vergabe von Darlehen voraussetzen, beläuft sich auf jährlich
1 Prozent zuzüglich ersparter Zinsen.
Ohne die Tilgung ersparter Zinsen beliefe sich der
Darlehenszeitraum bei einer jährlich Tilgung von einem Prozent des
Darlehensbetrages auf 100 Jahre. Die ersparten Zinsen erhöhen jedoch die
Tilgungsleistung dadurch, dass die Darlehensrate während der Dauer der
Festzinsbindung konstant bleibt, der Zinsanteil jedoch mit jeder geleisteten
Tilgung sinkt. Der Zinsanteil sinkt, da sich die ausstehende Darlehensschuld
als Bemessungsgrundlage für die Zinsberechnung mit jeder Tilgungsleistung
reduziert.
Dadurch, dass bei einem Annuitätendarlehen, der
klassischen Variante für die Finanzierung
einer Immobilie, die ersparten Zinsen nicht die Darlehensrate reduzieren,
sondern gewissermaßen durch zusätzliche Tilgungsanteile ersetzt werden, bleibt
die Darlehensrate konstant. Der in der Darlehensrate enthaltene Tilgungsanteil
steigt sukzessive an; die Tilgung der ausstehenden Darlehensvaluta erhöht sich
mit jeder Darlehensrate, und zwar absolut und prozentual. Dies beschleunigt die
Tilgung einer Baufinanzierung und
führt zu einer deutlich schnelleren Entschuldung, als es eine Tilgung von
jährlich einem Prozent vermuten lässt. In Abhängigkeit von den Darlehenszinsen
ergibt sich somit eine Laufzeit der Immobilienfinanzierung von weit unter 100
Jahren.
Labels: Baufinanzierung, Finanzierung, Immobilienfinanzierung
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