Dienstag, 13. April 2010

Kapitalstruktur

Alle Betriebe, von einem Start-up in der Phase der Existenzgründung über Mittelständler bis hin zu Großunternehmen mit verzweigter Konzernstruktur, haben Kapitalbedarf, den sie extern durch Aufnahme von Fremdkapital bzw. Einlagen der Gesellschafter oder intern durch den ordentlichen Cashflow abdecken müssen.
Eine ausgewogene Kapitalstruktur, gewissermaßen der Mix aus Eigenkapital, langfristigem Fremdkapital und kurzfristigen Fremdmitteln, ist hierbei als essenziell anzusehen. Dies gilt es als dynamischen Prozess zu betrachten. Insbesondere Großinvestitionen haben das Potenzial, die Kapitalstruktur eines Unternehmens nachhaltig aus den Fugen geraten zu lassen, wenn sie nicht solide finanziert werden.
Kreditinstitute stellen im Rahmen der Bonitätsprüfung, die sich nicht nur im Zuge der Beantragung neuer Kredite, sondern auch laufend durch turnusmäßige Auswertung der Jahresabschlüsse und unterjähriger betriebswirtschaftlicher Auswertungen vollzieht, in wesentlichem Maße auf eine ausgewogene Kapitalstruktur ab. Insbesondere gelten die Eigenkapitalquote eines Unternehmens und die Anlagendeckung – das Verhältnis von langfristigem Fremdkapital zum Sachanlagevermögen – als wichtige Indikatoren für die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Eine Unternehmensberatung, die die einschlägigen betrieblichen Kennzahlen unter Berücksichtigung der jeweiligen Branchensituation im Zusammenspiel mit der Geschäftsleitung analysiert und steuert, ist hierbei als eine wertvolle Investition aufzufassen, spätestens, wenn sich abzeichnet, dass das Unternehmen anhand der Ergebnisse des bankinternen Ratingprozesses in schwierigeres Fahrwasser gelangen könnte.

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