Lohnen Lebensversicherungen?
Ob sich Lebensversicherungen weiterhin für Versicherte lohnen, hängt von deren Zielsetzung ab. Eine reine Risiko-Lebensversicherung lohnt immer dann – bzw. ist bei gesundem Menschenverstand eigentlich unentbehrlich –, wenn es gilt, ein finanzielles Desaster, das auf Hinterbliebene zukommen würde, abzusichern. Ein Beispiel ist eine Baufinanzierung, die nach dem Tod des Alleinverdieners von den Angehörigen nicht mehr bedient werden könnte. Bei kapitalbildenden Lebensversicherungen sieht dies anders aus: Die Renditen der Versicherungen sinken seit Jahren, was vornehmlich zusammenhängt mit dem rückläufigen Ergebnis aus Kapitalanlagen, das die Versicherungen erwirtschaften konnten oder zumindest in Form der jährlichen Überschussbeteiligung an die Kunden weitergegeben wurde. Ab kommendem Jahr wird der gesetzliche höchstens zulässige Garantiezins sinkt, wobei hierdurch lediglich die Entwicklung der letzten Jahre – historisch niedrige Zinsen über einen längeren Zeitraum – nachvollzogen wird. Neuabschlüsse noch 2011 sind also attraktiver, als bis 2012 zu warten. Bevor man allerdings noch 2011 eine Lebensversicherung zum Zwecke des langfristigen Vermögensaufbaus bis hin zur Stärkung der privaten Altersvorsorge abschließt, sollte man sich in jedem Fall gut über mögliche Alternativen für die langfristige regelmäßige Geldanlage informieren. Als konservativer Anleger mag man sich besonders für Garantieleistungen interessieren, die in vielen privaten Rentenversicherungen, auch in einigen Fondspolicen ein Mindestkapital absichern. Für chancenorientiertere und risikobewusstere Anleger wären eher Sparpläne in Fonds ohne Ausgabeaufschlag eine Option.
Labels: Altersvorsorge, Baufinanzierung, Fonds, Fonds ohne Ausgabeaufschlag, Fondspolicen, Garantiezins, Lebensversicherung, LV, Versicherungen
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