Mittwoch, 28. November 2012

Bausparen für die Finanzierung einer Immobilie

Wer Bausparen nur aufgrund der in Aussicht gestellten staatlichen Bausparförderung nutzt, ist unter Umständen suboptimal beraten worden. Zumindest ist zu beachten, dass die Förderung in aller Regel an die Einhaltung bestimmter Einkommensgrenzen gekoppelt ist. Sie hängt jedoch nicht von dem jeweiligen Tarif oder dem jeweiligen Anbieter ab, sondern ist hier jeweils identisch. Entsprechend macht ein Vergleich der bestehenden Angebote durchaus Sinn, um eine möglichst individuell passgenaue Form des Bausparens für sich zu nutzen. Wenn man zu den Bausparern zählt, weil man die staatliche Förderung als Unterstützung für den Vermögensaufbau oder zur Verbilligung einer Baufinanzierung in Anspruch nehmen möchte, sollte man jedoch keinesfalls versäumen, die entsprechenden Zulagen auch zu beantragen. Andernfalls verfallen sie nach Ablauf einer gewissen Frist. Dies gilt für die Arbeitnehmer-Sparzulage, die Wohnungsbau-Prämie und die Altersvorsorgezulagen. Bei der Wohnungsbau-Prämie ist im Übrigen zu beachten, dass für die Gewährung eine wohnwirtschaftliche Verwendung der Bausparsumme Voraussetzung ist. Klassisch ist hier der Erwerb einer selbstgenutzten Wohnimmobilie zu nennen, für die das Bauspardarlehen als Teil der Baufinanzierung verwendet wird.


Da die gesamte Finanzierung der Immobilie in aller Regel nicht ausschließlich mit Hilfe einer Bausparkasse bzw. über ein zinsgünstiges Bauspardarlehen abgewickelt wird, sondern neben dem eingesetzten Eigenkapital, soweit es sich nicht um eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital handelt, darüber hinaus weitere Darlehensmittel von Banken oder Sparkassen eingesetzt werden, ist es unbedingt anzuraten, auch hierbei einen Vergleich der möglichen Anbieter vorzunehmen. Eine Finanzierung gewissermaßen aus einer Hand ist zwar vergleichsweise unbürokratisch und mit weniger Aufwand verbunden, muss jedoch nicht die günstigste Variante sein. Vielmehr lässt sich aus der Kombination von staatlicher Förderung, öffentlichen Fördergeldern und günstigen Darlehen häufig ein optimales Ergebnis in Form einer möglichst günstigen Gesamtbelastung durch die Immobilienfinanzierung für den Kunden erzielen.

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Mittwoch, 7. November 2012

Vergleich von Finanzierungen

Das Schöne an Finanzierungen ist im Allgemeinen, anders als bei Versicherungen, dass man sie grundsätzlich gut miteinander vergleichen kann, zumindest was einen Preis-Leistungs-Vergleich angeht. Während zwei oder mehrere Angebote von Versicherungsgesellschaften über eine spezielle Form der Absicherung oder einen Vorschlag hinsichtlich der privaten Altersvorsorge es quasi unumgänglich machen, einen detaillierten Blick in die Allgemeinen Versicherungsbedingungen, die Besonderen Versicherungsbedingungen, auf das Produktinformationsblatt und den individuellen Versorgungsvorschlag zu werfen, geht dies bei Finanzierungen grundsätzlich leichter vonstatten. Das maßgebliche Augenmerk ist auf die Konditionen zu legen, sofern man sich vergewissert hat, dass die grundsätzlichen Bedingungen der Kredite bzw. Darlehen keine wesentlichen Unterschiede beinhalten.


Wenn man sich im Vorfeld gut informiert hat und sich im Klaren über die gängige Bandbreite die Zinssätze betreffend ist, sollte man stutzig werden, wenn man Angebote findet, die mit Superzinsen im Vergleich zu gängigen Konditionen ausgestattet sind. Eine Variante, mit denen insbesondere Unternehmen bisweilen konfrontiert werden, betrifft Finanzierungen in Fremdwährung. Auf CHF- oder Yen-Basis stellen sich die Zinssätze in der Tat grundsätzlich noch niedriger und damit günstiger dar als bei einer EUR-Finanzierung auch mit Sonderkonditionen. Was Anbieter hierbei mitunter nicht offensiv kommunizieren, ist das Wechselkursrisiko. Dieses kann das entsprechende Darlehen bei ungünstiger Entwicklung nicht unerheblich verteuern. Im Zweifel können Unternehmen bei derartigen Entscheidungen eine unabhängige Unternehmensberatung zu Rate ziehen, um beispielsweise den Break-Even-Point zu ermitteln und damit das mit dieser Form der Finanzierung verbundene Risiko besser quantifizieren zu können.

Nicht stutzig machen sollten hingegen die Zinssätze von öffentlichen Darlehen, wie sie bei einer privaten Baufinanzierung, eine gute Beratung vorausgesetzt, vielfach zum Einsatz kommen. Der Grund für die im Vergleich konkurrenzlos günstigen Zinssätze liegt in der sozialpolitischen Motivation des Staates, über spezielle Förderinstrumente und -institutionen den Weg in die eigenen vier Wände für breite Bevölkerungsschichten zu ebnen.

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